Das Thema Wohnungsmodernisierungen und Instandhaltung ist ein Dauerbrenner für die Gemeinnützige Baugenossenschaft Bad Lauterberg. Dies erfuhren die rund 60 Mitglieder und Gäste, die der Aufsichtsratsvorsitzende Gerold Hoffmann trotz der enormen Hitze am Mittwoch, den 26.06.2019 zur jährlichen Mitgliederversammlung begrüßen konnte. Rund 610.000 € hatte die Genossenschaft im Geschäftsjahr 2018 dafür investiert, unter anderem in eine Großmaßnahme in der Scharzfelder Str. 75/77, wo das gesamte Gebäude neu gestrichen wurde und ein neues, gedämmtes Dach erhielt.
Daneben beschäftigten sich die Mitarbeiter der Genossenschaft aber auch mit einem anderen Thema, das auch den Mietern auf den Nägeln brannte: die Einführung der Biotonne. „Schnell war uns bewusst, dass die Einführung der Bio-Tonne etwa zehntausend Euro mehr im Jahr kosten würde und wir versuchen müssen, dieses Geld wieder einzusparen“, so erklärte der Vorstandsvorsitzende Ingo Fiedler, „denn unsere Aufgabe ist es auch, die Nebenkosten für unsere Mieter so gering wie möglich zu halten.“ Zudem stellte sich die Frage, wo denn die künftigen Biotonnen aufzubewahren seien – „im eigenen Keller oder neben der frischgewaschenen Wäsche möchte man ja auch keine stinkende Biotonne haben.“ Nach gründlicher Überlegung und in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat habe man dann beschlossen, die bisherigen Einzel-Restmülltonnen durch größere Gemeinschaftstonnen zu ersetzen durch die Reduktion des Restmüllvolumens die Mehrkosten wieder aufzufangen.
Für die Restmüll- und Biotonnen wurden dann
entsprechend den jeweiligen baulichen Gegebenheiten Müllplätze
eingerichtet und bei etlichen Gebäuden Müllboxen angeschafft. Zudem
musste geklärt werden, wer künftig das Herausstellen und Zurückstellen
der Tonnen an den Leerungsterminen übernimmt. „Sie sehen schon, von der
Entscheidung des Kreistages zur Einführung der Biotonne bis zur
endgültigen Umsetzung hat es einiges an Überlegungen und Gedanken
gebraucht. Wir hoffen, dass sich alles in den nächsten Monaten weiter
einspielt und im nächsten Jahr dann hoffentlich kein Thema mehr sein
wird“, erklärte Fiedler.
Mit dem wirtschaftlichen Ergebnis des
Geschäftsjahrs 2018 ist die Gemeinnützige Baugenossenschaft zufrieden;
sie konnte Mieten, also Kaltmiete, Betriebskostenpauschale sowie
Garagen- und Stellplatzmieten in Höhe von rund 1.267 Millionen Euro
erzielen und damit dem Umsatz um 26.000 Euro gegenüber dem Vorjahr
steigern. Die Mietausfälle aufgrund von Leerständen gingen um 12.000
Euro zurück; zudem mussten weniger Räumungsklagen vorgenommen werden.
Die Eigenkapitalquote konnte auf 58,5 % gesteigert werden.
Längerfristig
gibt es im Vorstand Überlegungen, nicht nur den Bestand zu
modernisieren, sondern auch neu zu bauen, sofern dafür ein geeignetes
Grundstück gekauft werden kann. „Bislang war noch nicht das richtige
Grundstück dabei, wir sehen aber, dass unser Gebäudebestand immer mehr
in die Jahre kommt und auch ein Neubau intensiver überlegt werden muss“,
so Fiedler.
Gerold Hoffmann und Frank Uhlenhaut wurden von den
Mitgliedern bei der Versammlung jeweils einstimmig für eine weitere
Periode in den Aufsichtsrat gewählt.
Ein großes Plus für die Genossenschaft ist nach wie vor die Treue ihrer Mitglieder, von denen einige bereits seit 60 Jahren bei der Genossenschaft sind. Einige Jubilare konnten bei der Versammlung in der Goldenen Aue persönlich vom Aufsichtsratsvorsitzenden Gerold Hoffmann mit einem Blumenstrauß geehrt werden.